Erweiterte Glaukom-Vorsorge (HRT,OCP)
Grüner Star (Glaukom)
Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Sehnerven, die zu Gesichtsfeldeinschränkungen und letztendlich zur Erblindung führt. Trügerisch ist dabei, dass das scharfe Sehen erst sehr spät erlischt. Im Verlauf der Krankheit engt sich das Gesichtsfeld aber immer mehr ein(Tunnelblick). Im Endstadium führt dies zur Erblindung. Die Ursache liegt in einer komplizierten Regelung von Augeninnendruck und Durchblutung. Die Behandlung besteht in der Gabe von drucksenkenden Medikamenten oder wenn Medikamente nicht mehr ausreichend wirken durch Operation.
Verlaufskontrolle beinhalten regelmäßige Messung des Augeninnendrucks, Gesichtsfeld- und HRT- Untersuchung (siehe erweiterte Glaukom-Vorsorge).
Die erweiterte Glaukom-Vorsorge (HRT) bezeichnet eine dreidimensionale Untersuchung von Netzhaut und Papille. In den letzten Jahren hat sich die Vermessung des Sehnervenkopfes mit einem „Retina Tomograph“ (HRT: Heidelberger Retina Tomograph) in Behandlungszentren als Standard bei Erkrankungen oder Veränderungen am Sehnerv durchgesetzt. Das HRT erlaubt eine genaue Beurteilung von Veränderungen am Sehnerv und stellt damit einen großen Fortschritt und eine wesentliche Verbesserung in der Glaukombehandlung dar, denn die Notwendigkeit einer Behandlung mit Medikamenten oder durch einer Operation und deren ausreichende Wirksamkeit kann so besser und früher als bisher erkannt werden.
Die Aufnahmen werden mit ungefährlichen Laserstrahlen durchgeführt; eine Beeinträchtigung des Sehens findet nicht statt. Die Topographie ist schmerzlos und dauert ca. 10 Minuten.
Das OCP (optische Kohärenz-Pachimetrie) misst die Hornhautdicke. Bei einer zu dicken Hornhaut wird der Augeninnendruck zu hoch gemessen, bei einer dünnen Hornhaut zu niedrig. Deshalb wird dieser Korrekturfaktor zur genauen Druckbestimmung benötigt. Das OCP ist damit eine sinnvolle Ergänzung bei grenzwertigen Druckwerten.
Da es sich um neue Untersuchungsmethoden handelt, werden diese Leistungen nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen und müssen selbst bezahlt werden. Von den privaten Krankenversicherungen werden die Kosten in der Regel übernommen.