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Vorsorgeuntersuchungen/IGeL

Das Sehen ist unser wichtigstes Organ, aber leider gehen wir nicht immer pfleglich damit um. Gutes Sehen wird als selbstverständlich betrachtet und deshalb gehen wir  in der Regel nur zum Augenarzt, wenn wir Schmerzen haben oder das Sehen beeinträchtigt ist. Aber spätestens ab dem 40.Lebensjahr sollten wir die Augen regelmäßig überprüfen lassen; dann nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung zu. Und manche Augenkrankheiten wie z.B. der „Grüne Star“ (erhöhter Augeninnendruck) bereiten in der Regel  keine Schmerzen. Die Krankheit bemerkt man erst, wenn Sehnervenfasern unwiederbringlich zerstört sind und die Sehfähigkeit nachlässt.

Als Versicherte/r einer gesetzlichen Krankenversicherung erhalten Sie alle notwendigen ärztlichen Leistungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten.

Allerdings sind spezielle Untersuchungen ohne eine entsprechende Diagnose – und selbst mit Diagnose manchmal nicht  – im Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten; dies sind die sogenannte IGeLeistungen (individuelle Gesundheitsleistungen). Sie müssen selbst bezahlt werden.

Unser IGeL-Kodex

  • Wir informieren Sie sachlich über mögliche IGeL-Leistungen
  • Wir erklären Ihnen, weshalb die IGeL-Leistung sinnvoll ist
  • Wir bieten gegebenenfalls weiterführende Informationen und Entscheidungshilfen an
  • Wir beraten Sie über den Nutzen und eventuell anfallende Risiken
  • Wir informieren Sie bei aufwändigen Leistungen auf Wunsch über wissenschaftliche Belege
  • Wir stellen Ihnen frei, sich für oder gegen eine Leistung zu entscheiden
  • Wir stellen nach der Behandlung eine nachvollziehbare Rechnung/Quittung aus

Unter folgendem Link finden Sie weiterführende Informationen bezüglich der Glaukom-Früherkennung.

Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, sprechen Sie uns jederzeit an. Wir beraten Sie umfassend und machen Ihnen für besondere Leistungen gerne einen unverbindlichen Kostenvoranschlag.

Wissenswertes zu den IGeLeistungen

Die Augen arbeiten eng mit dem Gehirn zusammen und brauchen vor allem Licht. Fehlt es, sehen wir sprichwörtlich schwarz. Denn jedes Objekt reflektiert Licht. Die zurückgeworfenen Strahlen gelangen zunächst durch die Hornhaut. Dieses „Fenster der Augen“ schützt es vor Einflüssen wie Wind oder Regen. Zudem sorgt die Hornhaut dafür, dass wir scharf sehen können, indem sie einen großen Teil des Lichtes bricht.

Die Reise geht weiter durch die Pupille. Sie arbeitet wie eine Kamera-Blende: Bei Dunkelheit lässt sie mehr Licht herein, bei starkem Sonnenschein zieht sie sich zusammen, sodass weniger Licht ins Auge fällt. Deshalb sollten Sie nur Sonnenbrillen mit UV-Schutz tragen. Andernfalls weiten Sich die Pupillen hinter den dunklen Gläsern und die schädlichen Strahlen gelange tief ins Augeninnere.

Hinter der Pupille bricht die Augenlinse das einfallende Licht abermals. Danach führt der Weg durch den Glaskörper. Er enthält eine gallertartige Flüssigkeit und stabilisiert den Augapfel. Zum Schluss tritt das Licht auf die Netzhaut. Hier entsteht ein auf dem Kopf stehendes Bild des betrachteten Objektes. Über den Sehnerv gelangen die Informationen ins Gehirn und werden dort wieder zurückgegeben. All dies geschieht in Sekundenbruchteilen.

Ein faszinierendes Zusammenspiel, das allerdings durch bestimmte Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten kann. Stundenlanges Starren auf Bildschirme oder Smartphones lässt die Augenmuskulatur verkrampfen. Zudem blinzeln wir dann seltener und der schützende Tränenfilm kann reißen. Die Folge: trockene, brennende Augen. Linderung verschaffen Augentropfen und spezielle Übungen.

Die Volkskrankheit „trockene Augen“ kann aber noch andere Ursachen haben. Oft nehmen Kontaktlinsen-Träger den Umgang mit Kontaktlinsen auf die leichte Schulter. Vor allem verbleiben sie oft zu lange im Auge oder werden nicht ausreichend gepflegt und gereinigt. Auch kann durch die jahrelange Mangelernährung der Hornhaut unter der Kontaktlinse und durch die Ansammlung von Abbauprodukten in der Hornhaut die  Zelldichte abnehmen. Wir empfehlen deshalb allen Kontaktlinsen-Trägern zumindest jährliche Kontrollen beim Facharzt (Spaltlampenuntersuchung und Messung der Hornhaut- und der Endothelzellendichte).

Auch der Augeninnendruck sollte regelmäßig gemessen werden. Augenkrankheiten wie die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) oder der Grüne Star (Glaukom), die schleichend verlaufen und lange keine Beschwerden auslösen, werden so deutlich früher entdeckt. Bei rechtzeitigem Erkennen und frühzeitiger Therapie lassen sich Grüner Star und auch Netzhauterkrankungen vermeiden, stabilisieren oder sogar heilen. Vorsorgeuntersuchungen sind daher das A und O, auch wenn keine offensichtlichen Sehprobleme bestehen.

Aber auch über die Ernährung können wir einiges tun. Die Augen haben einen recht hohen Bedarf an Vitaminen und natürlichen Farbstoffen. Ein Speiseplan auf dem viel grünes Gemüse steht (z.B. Karotten, Grünkohl, Paprika, Spinat) liefert einen guten Beitrag. Zusätzlich kann die Einnahmen von Mikronährstoffen die Sehkraft gezielt und zuverlässig unterstützen. Wenn wir unsere Augengesundheit im Blick behalten, können wir auch künftig die Schönheiten des Lebens genießen.